Ich bin im Wald. Auf Streife. Ich bewege mich in Richtung Staatsgrenze. Mein Kollege ist einen Schritt hinter mir. Ich höre seine Schritte und weiß, dass alles in Ordnug ist. Es ist Nacht. Dunkel. Kein Mond, nichts. Nur die Sterne blicken auf uns herab. Nur wieso sind es so viele? Jetzt weiß ich es wieder: im Umkreis von mehreren Kilometern gibt es keine Menschen. Keine Häuser, keine Lichtquellen, die das Sternenlicht stören könnten. Es ist kalt. Kein Wunder, wir haben auch Januar. Ich nehme die Plastikflasche, ich bin durstig. Ich halte sie an meine Lippen, doch kein Wasser berührt sie. Stimmt, das Wasser ist gefrohren. Ich zertrümmere das Eis in der Flasche und "trinke". Die Eiskristalle zerschmelzen langsam auf der Zunge. Als ob es nicht schon kalt genug wäre. Ich kontrolliere meine Waffe. Alles ist in Ordnung, ausser, dass sich eine weiße Schicht aus Eiskristallen auf der Waffe gebildet hat. Sie sah irgendwie surreal aus. Ich mache die Kontrolle öfter. Ich möchte hier draußen nichts riskieren. Dreißig Patronen in der Waffe, dreißig griffbereit im nächsten Magazin. Sicher ist sicher. Wir kommen zu einer engen Passage, die aus beiden Seiten mit dichtem Gebüsch bewachsen ist. Sie ist recht lang und unübersichtlich, mal davon abgesehen, dass mitten in der Nacht ist. Auf einmal höre ich was. Wir gehen weiter. Dann kam es wieder. Mein Kollege hat es auch gehört. Wir bleiben stehen. Wir schauen nach rechts. Etwas nähert sich. Etwas Großes. Wir schauen uns an, laden und entsichern die Waffen. Ich habe die Waffe so eingestellt, dass sie eine Salve aus drei Schüssen abgeben würde. Ich habe kurz überlegt: ich habe eine modifizierte Version der Kalaschnikov. Das Ding schießt 2,8 Kilometer weit. Damit kann ich niedrig fliegende Ziele beschießen. Was immer sich nähert, hat keine Chance. Obwohl, ein Rest Ungewissheit bleibt. Es hört sich ziemlich groß und schwer an. Das Brechen der Äste wird immer lauter. Die Geräusche, die das große Ding erzeugt, nähern sich. Ich stelle die Waffe auf vollautomatik. Wenn ich schon abkratzen soll, werde ich keine leichte Beute sein. Mein Adrenalinspiegel steigt ins unermässliche. Unser Adrenalinspiegel. Es wird immer lauter. Was kommt denn da? Was für Tiere leben überhaupt hier im Wald? Große Wildschweine habe ich hier schon gesehen. Sehr große Wildschweine. Bären sollten hier aber nicht leben. SOLLTEN NICHT, oder? Tja, bei meinem Glück ist es sicher Godzilla. Das Vieh gibt auch keine Geräusche von sich. Nur das Brechen der Äste wird immer lauter. Wir warten angespannt auf unseren unerwarteten Gast. Ich nehme jeden Herzschlag einzeln war. Das Tier ist schon ganz nah. Villeicht zwei Meter. Auf einmal bleibt es stehen. Wir können es immer noch nicht sehen. Die paar Sekunden der Stille dauern eine Ewigkeit. Es bewegt sich wieder. Es muss jeden Moment zu sehen sein. Ich lege meinen Finger langsam auf den Abzug. Er ist kalt. Womöglich werde ich bald genauso kalt sein. Ich ziele mit der Waffe auf das Gebüsch. Es ist seltsam. Eigentlich sollte es schon zu sehen sein. Bis wir hören, dass die Geräusche leiser werden. Zum Glück. Wir warten noch ein bischen. Wir vergewissern uns, dass das Tier sich entfernt. Es dauert ein bischen, bis wir nichts mehr hören. Wir sind erleichtert, um es mal mild auszudrücken. Ich sichere meine Waffe. Langsam gehen wir weiter.
Es ist noch ein weiter Weg bis zur Grenze. Und wir müssen irgendie auch noch zurück kommen. Das einzige, was ich noch gerne wissen würde, was es war, was sich uns damals näherte. Ich bin aber froh, dass ich das zu der Zeit nicht rausfinden musste.
Im Wehrdienst habe ich einiges erlebt. Das war eines meiner seltsameren Erlebnise. Ich kann nur sagen, jeder FPS ist dagegen ein Dreck...
LG
DrDevICE
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1 Kommentar:
naja eine ziehmlich unglaubwürdige story..Wenn du dich schon als autor versuchst lass doch bitte Marzialische umschreibungen wie"Ich werde keine leichtes opfer sein" raus
Und deine waffen-beschreibungen bitte auch..
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